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Interessenausgleich: Bebauungsplan für Sandweg auf den Weg gebracht24.10.2019
text und foto | Christoph Kienemann
Auf einer Sondersitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Bauen sollten drei Aspekte des Bebauungsplanes 0-822 besprochen werden. Zunächst forderten die AnwohnerInnen, dass die naturräumliche Kompensation im Stadtteil erfolgen soll, der Abstand der Bebauung sollte steigen und die Bebauungsstruktur angepasst werden. Für die Verwaltung ging es dabei um die Erhöhung der Akzeptanz im Stadtteil. Insbesondere soll der neue Bebauungsplan dazu führen, dass weniger Flächen als bei vorherigen Bauprojekten am Sandweg versiegelt werden. Die Wünsche der BürgerInnen können dabei allerdings nur teilweise erfüllt werden. Die Kompensation wird daher nur zu 50% im Stadtteil Osternburg erfolgen, die restliche Leistung wird in Eversten erbracht werden. Der Baumbestand auf dem Grundstück am Sandweg soll erhalten bleiben. Beim Abstand der Neubebauung verwies die Verwaltung darauf, dass der Investor bereits 4 Meter der Grundstückes als Verkehrsfläche einplant, die Bebauung dann mit einem zusätzlichen Abstand von 4 bis 7 Meter beginnen soll. Darüber hinaus zeigte der Investor IDB – eine 100%ige Tochter der LzO - auch bei der Frage der Bebauungsstruktur kompromissbereit. Man könne zum Sandweg hin sowohl ein Mehrfamilienhaus mit Sockelgeschoss und Flachdach als auch ein Mehrfamilienhaus mit Satteldach realisieren. Die Zusagen von Seiten des Investors sollen im städtebaulichen Vertrag festgehalten werden.
Insgesamt sollen am nördlichen Sandweg, südlich Sieben Bösen, nun 78 neue Wohnungen entstehen. Der Bebauungsplan sieht vor, dass die Bebauung jeweils nur zwei Vollgeschosse aufweisen darf. Die maximale Höhe darf am Sandweg 11,50 Meter nicht überschreiten, im hinteren Bereich des Baugebietes sollen die Gebäude nicht höher als 9,50 Meter werden. IM Zuge des Ausbaus des Sandweges, sollen zudem Bäume gepflanzt werden, um den Alleecharakter der Straße zu erhalten. Stellplätze sollen aus wasserdurchlässigen Materialien erstellt werden, sodass Regenwasser versickern kann. Teil des Vorhabens ist auch die Errichtung einer Regenrückhalteanlage.
Die Politik diskutierte im Ausschuss die Vor- und Nachteile von Flach- und Satteldächern. Letztere würden sich zwar besser in die bestehende Bebauung einpassen, allerdings böten Flachdächer den besseren Komfort für die späteren NutzerInnen. Zudem sei ein Flachdach vorteilhafter für die angedachte Nutzung einer Photovoltaikanlage und es bestehe die Möglichkeit der Begrünung, wie Sebastian Beer (Grüne) anmerkte. Für den neuen Baudezernenten Sven Uhrhan seien Flachdächer zwar nicht „typisch deutsch“, aber auch er sehe die Vorteile dieser Ausführung. Der Bebauungsplan wurde einstimmig beschlossen.
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