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Und der Bär geht an....05.02.2025
Text: Horst E. Wegener Foto: Brigitte Lacombe
Schließlich legt man bei Deutschlands größtem Filmfest-Marathon Wert darauf, als das politischste der weltgrößten Filmfestivals dazustehen. „Wir stehen ganz klar und unverhandelbar gegen Diskriminierung und gegen jede Fremdenfeindlichkeit“, hält Festival-Leiterin Tuttle an den Essentials des spreeathener Reigens fest.
Rund 8000 Filme wurden eingereicht und gesichtet – ungefähr so viele wie anno 2024. Als Eröffnungsfilm wird Tom Tykwers neues Drama „Das Licht“ am 13. Februar gezeigt: Da wird einem mit Tim, Milena, ihren Zwillingen Frieda und Jon sowie mit Milenas Sohn Dio eine zerrüttete Familie von der Regie präsentiert, deren Lebensentwurf total in Frage gestellt wird durch Farrah, die geheimnisvolle neue aus Syrien stammende Haushälterin der Familie; in den Hauptrollen ist der außer Konkurrenz laufende „Das Licht“ mit Nicolette Krebitz und Lars Eidinger besetzt. Im sich tags darauf anschließenden Wettbewerb buhlen dann 19 Filme um den Goldenen und die Silbernen Bären-Trophäen, darunter ein Dokumentarfilm („Strichka chasu“) und ein Debütfilm („Hot Milk“). Ergänzend laufen 21 Filme in der Berlinale Special-Reihe – darunter das mit Timothée Chalamet starträchtig besetzte US-Drama „Like a complete unknown“ über den jungen Bob Dylan, der zwischen Sylvie Russo und Joan Baez, Woody Guthrie und Pete Seeger einen rasanten Aufstieg als Folksänger hinlegt, bis er 1965 auf dem Newport Folk Festival zur E-Gitarre greift und Folk mit Rock verknüpft. Damals nicht unumstritten, heute Teil seines Mythos. Von Berlinale-Intendantin Tuttle neu ins Leben gerufen: Die Perspectives-Reihe, mit der man den internationalen Filmnachwuchs stärker in den Fokus nehmen will – eine dreiköpfige Jury wird entscheiden, welchem der 14 beteiligten Filme man den Preis „Bestes Spielfilmdebüt“ anno 2025 erstmalig zuerkennen mag. Apropos Preise: Fest steht bereits, dass die Ehrenbären-Trophäe an Schauspiel-Größe Tilda Swinton gehen wird.
Mit Blick aufs Gesamtprogramm ist sich Berlinale-Chefin Tuttle sicher, dass jedermann auf seine Kosten kommen dürfte: „Es gibt intime Dramen, die uns dazu auffordern, unsere menschlichen Schwächen und Stärken zu verstehen; es gibt sanfte Komödien, aber auch die schärfsten, schwärzesten Satiren; es gibt Filme, die Filmgrößen huldigen, und solche, die die Kunstform voll ausschöpfen“, pries die US-Amerikanerin in Berlin ihre Einstiegs-Berlinale im Rahmen der vorab-Pressekonferenz an. Beste Voraussetzungen für die 75. Festivalauflage, die sich über zehn Tage hinweg zum Get together für Brancheninsider, Cineasten und Mainstreamfans gleichermaßen aufschwingen mag; Film ab!
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