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Was haben Erbse und Erdnuss gemeinsam?12.06.2024

Was haben Erbse und Erdnuss gemeinsam?

Text und Foto: Thea Drexhage

Neben Kaffee und Kuchen, einer Rallye für Kinder und diversen Verkaufsständen für Kunsthandwerk und Botanisches wird es auch mehrere Ausstellungen, Vorführungen und Vorträge geben. Schon eine Weile können im Garten die detailreichen Bronzeskulpturen von Waltraud Hustermeier, die Insekten, Amphibien oder Vögel darstellen, bestaunt werden - diese werden auch noch bis in den nächsten Sommer hinein zu sehen sein. Außerdem zeigen Studenten eine informative Ausstellung zum Thema „Botanische Gärten und Kolonialismus“ – eine wichtige Thematik für die zunehmend mehr Botanische Gärten in Deutschland ihre Vergangenheit aufarbeiten. Denn neben etwaigem Raub für die eigene Sammlung im Heimatland wurden auch in den Kolonien selbst Botanische Gärten angelegt, um beispielsweise den Anbau von Kaffee zu erforschen, was letztendlich auch zu Plantagenkulturen weltweit und damit einhergehenden, unmenschlichen Arbeits-bedingungen und Sklaverei führte.
Insgesamt steht der Schautag jedoch unter einem anderen Motto: „Von Bohne, Erdnuss und Mimose“. Dies ist gleichzeitig der Titel einer Posterausstellung des Verbands Botanischer Gärten, welche sich mit der Vielfalt und Wichtigkeit der Pflanzenfamilie Fabaceae – also der Schmetterlingsblütler, Leguminosen oder Hülsenfrüchtler, die mit 800 Gattungen und 19.600 Arten zu den großen Pflanzenfamilien zählen, befasst – zu ihnen gehören unter anderem Soja, Erbsen, Linsen, Ackerbohnen, Klee und sogar Erdnüsse. Neben der Nahrung für Mensch und Insekt leistet diese Pflanzengruppe auch eine weitere wichtige Aufgabe: Bodenverbesserung. Denn an nahezu allen Wurzeln dieser Pflanzen bilden sich kleine Knöllchen, in denen Stickstoff aus der Luft gespeichert und so letztendlich auch in den Boden gegeben wird. Stickstoff ist einer der wichtigsten Nährstoffe für nahezu alle Pflanzen und der Anbau von Legumiosen und deren späterer Einsatz als natürlicher Gründünger ist somit eine der nachhaltigsten Formen der Bodenverbesserung. Ein guter Grund also, sich eingängiger mit dieser Pflanzengattung zu befassen und zu erkennen, dass diese im heimischen Garten nicht fehlen sollte. Auch für die Kinderunterhaltung ist gesorgt, wird eine Erzählerin Märchen über Erbsen, Bohnen und Co. vorlesen oder ein Falkner seine Arbeit mit beeindruckenden Greifvögeln vorstellen.
Text und Foto: Thea Drexhage
Schautag im Botanischen Garten Oldenburg am 16. Juni von 10 bis 16 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos.

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