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Metal mal anders11.10.2023



Text: Thea Drexhage Foto: Tapete Records

Wer den Aufstieg der kultigen Band in den frühen 2000er Jahren nicht mitbekommen hat, dürfte von der neusten Single „Killing In The Name“ überrascht sein. Es ist ein Cover der wütenden Rage Against The Machine Hymne aus dem Jahr 1992, aber ganz, ganz leise. Zurückhaltende Pianotöne und nahezu flüsternde Frauenstimmen lassen das „Fuck You, I Won’t Do What You Tell Me“ nahezu genauso eindringlich klingen, wie Zack De La Rochas aufgewühltes Gebrüll. Und das ist es, was Hellsongs besonders macht. Seit ihrer Gründung in 2004 nimmt sich die Formation die berühmtesten Stücke aus Rock und Metal, und wandelt sie um in zart instrumentierte Schmusesongs, ganz egal ob Black Sabbaths „Warpigs“ oder Slayers „Seasons in the Abyss“ – alles kann eine Ballade sein, wenn man es den Menschen überzeugend verkauft. Ein cleverer Trick, eröffnet man sich so doch ein äußerst breites Publikum. So konnte die Band recht schnell in Metal- als auch Folk- und Indiekreisen einen gewissen Kultstatus erreichen. 2013 veröffentlichten Hellsongs ihr bis dato letztes Studioalbum „These Are Evil Times“ auf welchem sich neben Covern von Black Sabbath oder Dio erstmalig auch 5 eigene Songs befanden. Und dann war es, nach Krankheitsfällen und ein paar Besetzungswechseln, eine ganze Weile ruhig um das damalige Trio, welches heute zu fünft unterwegs ist. Ganze 10 Jahre, um genau zu sein. Nun verkündet die Formation aus Schweden, dass sie lange genug pausiert habe. Die Menschheit sei noch immer an einem Punkt, in der es wichtig ist, sich aufzuregen, sich zu solidarisieren und Stimme zu zeigen. „Wir sind mehr Hellsingers als je zuvor. Wir sind älter, wütender und engagierter als je zuvor mehr musikalische Liebe zu verbreiten. Deshalb haben wir den Drang verspürt wieder zu proben und Songs aufzunehmen, die sich um die Themen Zusammensein, Liebe, Gleich-berechtigung, Solidarität und Standhaftigkeit drehen. Wenn es auch nur die kleinste Chance gibt, dass diese Songs jemanden etwas weniger entmutigt über unsere Zukunft fühlen lassen, dann wollen wir diese ergreifen.“, heißt es in einem Statement der Band. Mit dem Krieg inmitten Europas, Nationalsozialisten im schwedischen Parlament und der drohenden Klimakatastrophe sehen es die Musiker*innen als Aufgabe, wieder etwas mehr Liebe zu verbreiten. Schon bald gehen Hellsongs mit ihrer neuen EP „Return Of The Hellsingers“ auf Tour und packen in ihren Koffer: eigene Songs, neu interpretierte Cover und eine rosa Ukulele.



Hellsongs spielen in Bremen am 02.11.2023 im Tower.

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