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Bühne frei30.05.2023



Text und Foto: Thea Drexhage


Entstanden ist ein abwechslungsreiches Potpourri aus Rock, Pop, Jazz und Singer-/Songwriting. Es reichen sich Größen wie Inga Rumpf und neue Gesichter wie Magic + Medicine auf der Schlossplatzbühne die Klinkenkabel in die Hand, sodass kaum Wünsche offen bleiben dürften. Es wird edgy mit Black Sea Dahu, träumerisch mit Wilhelmine, modern mit Anica Russo und politisch mit Dota Kehr. Eröffnet wird der musikalische Kultursommer am 14.7. von Erja Lyytinen, einer Blues-Gitarristin aus Finnland, die nach ihrem Jazz-Studium an der Sibelius Akademie in Helsinki anfing die Welt zu bereisen. Schon seit ihrem 15. Lebensjahr schreibt sie eigene Songs, nahm an finnischen Musikfernsehprogrammen teil und veröffentlichte 2002 ihr Debütalbum „Attention!“ – zu deutsch Aufmerksamkeit. Und diese bekam sie schnell international. Die heute 46-Jährige tourte quer durch Europa, arbeitete mit den verschiedensten Musikern, u.a. auch Carlos Santana, zusammen und konnte 2017 bei den European Blues Awards den „Best Guitarist Of The Year“ Award ihr Eigen nennen. Ihre Musik beheimatet neben dem Blues auch zahlreiche andere Einflüsse, so bewegt sich ihre aktuelle Platte „Waiting For the Daylight“ auch in Pop, Rock, Metal oder R&B. Genauso wenig auf ein Genre festlegen lassen sich Cari Cari. Das österreichische Duo um Stephanie Widmer und Alexander Köck wird am 21.7. auf der Bühne am Schlossplatz stehen und die Gäste mitnehmen auf eine wilde Wüstenreise, die einem Tarantino-Soundtrack entsprungen sein könnte. Dabei legen sich die Beiden aber nicht fest auf staubige Westerngitarren, sondern spielen mit elektronischen Elementen und ziehen immer wieder Überraschungen wie Didgeridoo und Maultrommel aus dem Ärmel, wodurch ein moderner Indie-Sound entsteht. Während Platten wie das jüngst erschienene „Welcome to KooKoo Island“ eine hervorragende Ergänzung für jedes Plattenregal darstellen, lohnt es sich vor allem, die Beiden live zu erleben. Auf unkonventionellen Touren in ÄgypBand in der Vergangenheit Erfahrungen, die auch mit ihren hiesigen Auftritten verwoben werden, sodass sich ihre Shows stetig weiterschaffen. ten oder Australien sammelte die entwickeln und Raum für Neues
Für das große Finale greift der Kultursommer wieder zurück nach Skandinavien und lädt Fieh, eine achtköpfige Neo-soul-Band aus Norwegen ein. Frontfrau Sofie Tollefsbøl kam schon in ihrer Schulzeit mit dem Rock’n’Roll der 70er Jahre, Jazz, Blues und Soul in Kontakt – Einflüsse, die sich bis heute im Sound der Band wiederfinden lassen. In der Schule fand sie auch zu ihren ersten beiden Mitmusikern, seitdem ist die Band allerdings um einige Mitglieder gewachsen und konnte 2019 ihr Debütalbum „Cold Water Burning Skin“ veröffentlichen, auf welchem klassische Blues- und Jazzinstrumentierungen auf elektronische Spielereien treffen. Erst im vergangenen Jahr veröffentlichten Fieh ihr zweites Album „In The Sun In The Rain“ und damit einen perfekten Soundtrack für einen Open-Air-Konzertabend in der Sommersonne. Neben dem regulären Musikprogramm findet in diesem Jahr auch wieder die Veranstaltungsreihe „Global Lokal“ statt, bei der Oldenburger*innen mit internationalen Wurzeln u.a. in der Ukraine, Palästina oder der Türkei ihr musikalisches Können präsentieren. In diesem Rahmen wird außerdem am 16.7. der Oldenburger Integrationspreis verliehen.

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