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Matsch Moor09.08.2021



Text und Foto: Fabian Steffens
Am Freitagabend eröffnete die Oldenburger Band Makeena und mehrere DJs das Festival Wochenende. Mit tagesaktuellem Corona Test und Maskenpflicht auf dem Gelände konnte dann zu Open-Air-Konzerten getanzt werden oder Vorträgen zu den Klimafolgen des Autobahnneubaus in Moorgebieten zugehört werden.
Die Wiese, etwa in der Mitte zwischen Westerstede und Wiefelstede gelegen, gehört einen A20 kritischen Landwirt und dient schon seit Mitte Mai als Protestcamp der Klimaschützer*innen. Damals scheiterte eine versuchte Besetzung der Garnholter Büsche, weil die Polizei sie früher als gedacht entdeckte. Nach einigen juristischen Auseinandersetzungen existiert seit dem das Camp als Dauerkundgebung, sehr um Widerwillen des Landkreis Ammerland. Unter Berufung auf das Baurecht sollte das Camp zwischenzeitlich verboten werden, das Verwaltungsgericht Oldenburg gab aber den Klimaschützer*innen zunächst einmal recht und stelle es unter den Schutz der Versammlungsfreiheit. Der Ort im Ammerland ist dabei aber nicht irgendeine Wiese, sondern liegt auf der geplanten Autobahn Trasse.
Zu Beginn des Wochenendes am Freitagabend besuchten allerdings weniger Menschen das Camp, als sich die Organisator*innen erhofft hatten. Mit Schuld daran war sicherlich die Gewitterwarnung für den Abend. Das Wetter spielte dann aber doch alle Besucher*innen in die Karten, es blieb trocken und die Blitze im Hintergrund wirkten wie geplante Lichteffekte rund um die Bühnen. Am folgenden Tag war das Interesse allerdings doch etwas höher. Neben dem harten Kern der A20 Gegner*innen kamen Sympathisant*innen aus Oldenburg und der Umgebung, aber auch einfach Anwohner*innen, die sich das Kulturprogramm anschauen oder bei einem Kaltgetränk mit den Camp-Bewohner*innen ins Gespräch kommen wollten.
Das Ziel der Aktivist*innen ist ganz klar, sie wollen den Neubau der sogenannten Küstenautobahn verhindern. Das „Protestival“ diente dabei auch dem Ziel, neue Unterstützer*innen für den Kampf gegen die Autobahn zu gewinnen. Wie genau der Protest gegen die A20 weitergeht, ist allerdings noch unklar, denn eine endgültigen Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichts steht noch aus, der Baubeginn der Autobahn weiterhin unklar.
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