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Bandportrait: Wiedergeburt25.02.2020



Im letzten Jahrtausend gegründet, sind Funkdad ein Dauerbrenner unter den Oldenburger Bands, dem in den letzten Monaten wieder neues Leben eingehaucht wurde. Nachdem die Gruppe längere Zeit auf Eis lag, schickt sich das Trio nun an, im Vorprogramm von Mondo Generator sein Comeback zu geben. Musikalisch setzt man auf volle Energie: es gibt Death Punk auf die Ohren. 
Im Jahr 1999 entsteht in Emden die Band Fundad, schon damals mit dabei: Bernd und Kai. “Wir haben die Gruppe als Schulkumpels gegründet. Die letzten Schulstunden haben wir geschwänzt und sind in den Bunker gefahren, um zu proben”, erinnert sich Gitarrist Bernd. Nach der gemeinsamen Schulzeit standen erstmal zahlreiche Besetzungswechsel an. Damals noch als Quartett am Start, erlebt Funkdad in den 2000ern eine kreative Hochphase. “Wir waren eine ganze Zeit lang viel am Start, haben viel gespielt und eine Fanbase aufgebaut”, so Kai. Damals entstanden eine ganze Reihe Songs, die sich auch heute noch im Programm der Band befinden. Mit der Zeit funkt das Leben der Band dazwischen, die Mitglieder ziehen für das Studium in andere Städte, gründen Familien oder widmen sich anderen Aufgaben. “Zeitweise haben wir nur noch sporadisch gespielt und alles ist ein bisschen ausgelaufen”, erklärt Bernd. Letzteren zieht es dann nach Oldenburg und schließlich kommt auch Kai nach. Seitdem versucht das Duo, die Band wieder an den Start zu bringen. “Ich hatte dann bei MTS das Plakat für Mondo Generator gesehen und mir gedacht, da müssen wir als Support spielen.” Kurzerhand akquiriert Bernd Tom für den Part des Schlagzeugers. Man kennt sich aus der gemeinsamen Band Mirror Tower.  Im Proberaum passt wohl auch daher die Chemie sofort und die Songs sitzen dementsprechend schnell. “Es war eigentlich ganz easy, in die Gruppe reinzukommen. Ich kannte die beiden und wusste, was sie können”, so Tom.  “Das hat schon so etwas von einer zweiten Ehe”, ergänzt Kai.
“Jetzt wollen wir darauf aufbauen und wieder richtig Gas geben”, ergänzt Kai. Die Band wird sich dabei nach wie vor der Musikrichtung widmen, mit der alles in Emden angefangen hat: dem Death Rock. Die Musikrichtung, die einst im Post-Punk-Umfeld entstand und sich an The Cramps oder Iggy Pop orientierte, zeichnet sich vor allem durch ihre kompromisslose Energie aus und ist auf gar keinen Fall mit dem Death metal zu verwechseln. “Es ist laut, es ist brutal, aber im weitesten Sinne Rock. Es finden sich immer Sex, Drugs und Rock’n’Roll in den Songs wieder”, erklärt Bernd. Die Musik lebt auf jeden Fall von der Energie und die Musiker müssen diese vor allem Live rüberbringen. “Bei den letzten Proben hatte ich das Gefühl, dass es jetzt rollt, das ist wie eine Dampflok und das ist Feeling und damit catched man die Leute.” Ein Erfolg, der nicht ohne das kleine Risiko möglich gewesen wäre, sich kurzfristig als Support anzubieten und einen neuen Schlagzeuger in die Band zu integrieren.
Mittlerweile blickt das Trio aber bereits nach vorne. In diesem Jahr sollen nach dem Gig mit Mondo Generator möglichst noch eine Reihe weiterer Aufritte folgen, gerne auch auf Festivals. “Neue Songs wollen wir natürlich auch schreiben und diese aufnehmen und rausbringen”, so Bernd. “Wir nehmen den Gig als Anlass richtig durchzustarten.” Der MTS-Gig soll dann auch aufgezeichnet werden, um sich mit dem neuen Material bei Veranstaltern zu bewerben: “Im Moment stehen die Zeichen auf Funkdad. Die Szene passt hier auch. Wir können uns zwischen Grunge, Metal und Punk platzieren und eine Bresche schlagen für den Death Rock.” Jetzt gilt es aber, die Leute auch abzuholen und von Funkdad zu überzeugen. “Bei uns muss immer alles authentisch sein und der Spirit muss stimmen, das merken die Leute und das ist auch unser Ziel.” Wichtig dafür ist natürlich die Freiheit der Musiker, die Songs müssen sitzen und man darf nicht groß darüber nachdenken, was man spielt, sondern vielmehr wie.

Text und Foto: Christoph Kienemann

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