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Tragfähige Lösungen
Stadtrat bringt Haus der Jugend auf den Weg26.06.2019





Text und Fotos  |  Christoph Kienemann

Über 2 Jahre diskutierten Politik und Verwaltung den Umzug des Hauses der Jugend. Letzterer war notwendig geworden, da die Räume an der Alexanderstraße abgerissen und das Gelände der alten Jugendherberge neu entwickelt werden soll. Ein erster Vorschlag, das Haus der Jugend solle auf das Gelände des THWs am Artillerieweg umziehen, fand weder die Unterstützung der Jugendlichen, noch die Unterstützung der Politik. Als Gegenvorschlag brachte der Stadtjugendring die Schule am Bürgerbusch ins Gespräch, diesem Vorschlag stand die Verwaltung zunächst ablehnend gegenüber. Inzwischen konnte aber ein tragfähiges Konzept für ein neues Haus der Jugend gefunden werden. Der Stadtjugendring, die Jugendwerkstatt der VHS, die städtische Jugendpflege und eine neue Kita werden nun an den Bürgerbusch ziehen. „Endlich steht der Kompromiss und es ist gut, dass nun vier Institutionen und drei Träger unter einem Dach zusammengefunden haben“, erklärte Germaid Eilers-Dörfler (SPD). „Wir sind auf einem guten Weg, der Stadtjugendring ist relativ zufrieden“ so Jan-Martin Meyer (Piraten). Der EGH wird jetzt auf Grundlage der bisherigen Flächenverteilung in die konkrete Raumplanung mit den NutzerInnen einsteigen. Die Freiflächenplanung erfolgt ebenso in enger Abstimmung mit den NutzerInnen. Darüber hinaus soll ein Antrag für die Investitionsförderung im Rahmen des Programms „soziale Innovationen“ gestellt werden. Der Beschluss wurde einstimmig gefasst.
Der Umzug des Hauses der Jugend konnte auch gelingen, da eine weitere Kita in den Räumen der ehemaligen Schule am Bürgerbusch angesiedelt werden konnte. Hier soll eine viergruppige Kindertagesstätte mit zwei Krippen- und zwei Kindergartengruppen entstehen. Damit Absprachen zwischen den unterschiedlichen NutzerInnen des Gebäudes erleichtert werden, wird die Stadt Oldenburg die Trägerschaft der Kita übernehmen. Die Betriebskosten für zwei Krippengruppen und zwei Kindergartengruppen werden den städtischen Haushalt jährlich mit zusätzlich ca. 520.000 Euro belasten. Durch die neue Kita verringert sich der Bedarf an Krippengruppen in Oldenburg auf 15, an Kindergartengruppen auf 12. Der Beschluss wurde ebenfalls einstimmig gefasst.
Weiterhin beauftragte der Rat die Verwaltung einstimmig mit der Umsetzung des Kompromisses zur pauschalierten Schulbegleitung. Die Stadt wird mit Anbietern von Schulbegleitung und den Schulen in städtischer Trägerschaft für die Zeit vom 1.8.2019 bis  zum 31.7.2020 Vereinbarungen zur Weiterentwicklung abschließen. Im Mittel erhalten die freien Träger von der Stadt nun 2.250 Euro für die Durchführung der Schulbegleitung. „Grundsätzlich soll die budgetierte Schulbegleitung weitergeführt werden, wir wollen in dem Jahr eine neue Lösung erarbeiten“, so die Vorsitzende des Sozialausschusses Germaid Eilers-Dörfler (SPD).
Uneinigkeit gab es bei der Verlängerung der Förderung für das Oldenburger Energiecluster OLEC. Die AfD sprach sich gegen die Förderung aus, da die Subvention erneuerbare Energien die Energiepreise in die Höhe treibe. Es würden apokalyptische Szenarien entworfen, um die Fördergelder für erneuerbare Energien zu generieren, erklärte Christoph Brederlow (AfD). Dieser Linie wollte der Rest des Rates nicht folgen, sodass OLEC in den kommenden zwei Jahren mit jeweils 48.000 Euro gefördert wird.

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