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Ein Gewinn für alle
Kulturausschuss diskutiert freien Museumseintritt für Kinder und Jugendliche19.06.2019



Text und Foto  |  Christoph Kienemann

Wie würde sich freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren auf die Oldenburger Museen auswirken? Diese Frage schiebt der Kulturausschuss schon länger vor sich her. Ein Überblick über die museumspädagogischen Angebote der Oldenburger Museen gab einmal mehr Gelegenheit, sich mit dieser Frage zu befassen. Die städtischen Museen bieten dabei ein breites Spektrum an museumspädagogischen Angeboten an, das Führungen, Projektarbeit und Workshops umfasst. In den Jahren 2017 und 2018 nutzten jeweils ca. 9.000 TeilnehmerInnen die Angebote der Museumspädagogik. Die Zahlen beziehen sich dabei auf Gruppen von Bildungseinrichtungen und verteilen sich auf das Stadtmuseum, das Horst-Janssen-Museum und das Edith-Russ-Haus. Erfolgreich sei in den letzten Jahren auch die Zusammenarbeit mit Sprachlernklassen verlaufen, berichtete Hedvig Sibum als Mitarbeiterin des Stadtmuseums. Sie zeigte sich davon überzeugt, dass es grundsätzlich eine gute Maßnahme sei, auf Eintrittsgelder für Kinder und Jugendliche zu verzichten. Auf diese Weise würde sich die langfristige Einstellung zu Museumsbesuchen verbessern und Museen würden verstärkt als Teil des eigenen Lebens wahrgenommen. Die Verwaltung will nun noch einmal die tatsächlichen Kosten ermitteln und in der nächsten Sitzung vorstellen. Grundsätzlich sehe man den Gedanken des freien Eintritts für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren aber positiv, erklärte Christiane Cordes, Leiterin des Kulturamtes. Für die FDP betonte Christiane Ratjen-Damerau, Ziel des Antrages sei es, Affinität für Kunst und Kultur zu wecken.
Eine Studie des baden-württembergischen Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur kam zu einem ähnlichen Ergebnis. Zwar würde der Erlass des Eintritts nicht dazu führen, dass unmittelbar mehr BesucherInnen in die Museen kämen, aber dennoch Barrieren für den Zugang zu Kultur sinken. Neben der Höhe des Eintritts seien auch Ausstellungen, zeitgemäße Vermittlungsangebote, besuchergerechte Öffnungszeiten und die Erreichbarkeit des Museums ausschlaggebend für einen Museumsbesuch.
Einstimmig beschlossen wurde die Ausstellung einer Absichtserklärung über eine zusätzliche Förderung der Sanierungsarbeiten an der zukünftigen Kultur-und Begegnungsstätte Globe im Haushaltsjahr 2020. Die Kulturgenossenschaft benötigt diese Zusage, damit die Gegenfinanzierung der bei EU, Bund und Stiftungen eingeworbenen Fördergelder gesichert ist. Bisher konnten Letztere nicht abgerufen werden, wodurch sich der Beginn der Sanierungsarbeiten verzögert.

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