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Wochenzeitung DIABOLO:
Unsicherheiten: Zustand der Cäcilienbrücke hat sich verschlechtert20.03.2019

<i>Wochenzeitung DIABOLO:</i><br />Unsicherheiten: Zustand der Cäcilienbrücke hat sich verschlechtert

text und foto  |  Christoph Kienemann

Der Oldenburger Verkehrsausschuss befasste sich während seiner Sitzung am 18. März mit dem Zustand der Cäcilienbrücke. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Bremen (WSA) berichtete in diesem Rahmen über den vorgezogenen Bau einer Behelfsbrücke über den Küstenkanal für RadfahrerInnen und FußgängerInnen. Darüber hinaus wurde die Diskussion über eine Fahrradstraße am Quellenweg weitergeführt.
Die Cäcilienbrücke ist in keinem guten Zustand. Bereits während der wenigen wärmeren Tage im Februar habe sich die Brücke so weit ausgedehnt, dass die Konstruktion Teile ihres eigenen Mauerwerkes beschädigte, so der Bericht des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Bremen. Wie gravierend die Probleme seien zeige auch, dass die Brücke im vergangenen Jahr an 80 Tagen nicht gehoben oder gesenkt werden konnte, wodurch die Schifffahrt auf dem Küstenkanal behindert wurde. Derzeit kann das WSA nicht sagen, wie lange die Brücke noch betrieben werden kann, daher gehe man nun den Bau der Behelfsbrücke so schnell wie möglich an. Derzeit strebt das WSA weiterhin einen Erhalt der Brücke bis zum Jahr 2022 an, um diese anschließend durch einen Neubau zu ersetzen. Die geplante Behelfsbrücke soll im Herbst dieses Jahres beginnen und sechs Monate später abgeschlossen sein. Letztere wird ca. 100m südlich der Cäcilienbrücke in Richtung Schleuse errichtet werden. Für FußgängerInnen wird es an beiden Seiten der Brücke eine Treppe geben, Menschen mit Handicap oder RadfahrerInnen sollen die Brücke über eine 90m lange Rampe erreichen. Das WSA will zur Jahresmitte den Antrag auf Planfeststellung für den Neubau der Cäcilienbrücke einreichen.
Weiter diskutiert wurde die mögliche Einrichtung  einer Fahrradstraße im Quellenweg, die auf einen Antrag der Grünen Ratsfraktion zurückgeht. Mit den Stimmen von Grünen, SPD und Linke/Piraten wurde dabei zunächst beschlossen, dass die Verwaltung mit konkreten Planungen für eine Fahrradstraße beginnen soll. „Die Verbesserung muss dabei grundsätzlich sein, es reicht nicht, wenn wir nur ein paar Schilder aufstellen, sondern wir müssen auch über eine bauliche Veränderung der Straße nachdenken“, erklärte Bernd Müller, Leiter des Amtes für Verkehr und Straßenbau. Bei der CDU-Fraktion stieß das Vorhaben auf wenig Begeisterung. „Man sollte so ehrlich sein und sagen, dass dann im Quellenweg keine Stellplätze mehr vorhanden sein dürften“, erklärte Christoph Baak. Dem entgegnete Roman Eichler vom ADFC: „Grundsätzlich ist das richtig, aber die Praxis in Oldenburg am Haarenufer oder der Haareneschstraße sieht bekanntlich anders aus.“ CDU und AfD stimmten gegen den Beginn der Planungen für eine Fahrradstraße. Die Verwaltung wird sich nun jedoch zunächst den baulichen Umfang einer Fahrradstraße anschauen, dann wird sich die Politik erneut mit dem Thema und insbesondere mit der Finanzierung der Maßnahme befassen.
Im Ausschuss wurden weiterhin Maßnahmen thematisiert, mit denen Abbiegeunfälle zwischen LKWs und RadfahrerInnen verhindert werden sollen. Die CDU schlug hierzu die Anschaffung sogenannter „Black Spot Mirrors“ vor. Bei dem „Black Spot Mirror“ handelt es sich um einen Verkehrsspiegel, der an Signalmasten direkt unter der Ampel als zusätzliche vierte Kammer angebracht wird. Solche Spiegel sind beispielsweise in Münster im Einsatz und leisten nach Ansicht der dortigen Polizei einen Beitrag zur Vermeidung von Abbiegeunfällen, da sie Einblick in den „toten Winkel“ gewähren können. In der Anschaffung kostet ein solcher Spiegel ca. 800 Euro. Die Polizei soll das Unfallgeschehen der letzten Jahre an ampelgeregelten Kreuzungen insbesondere hinsichtlich der Abbiegeunfälle prüfen und ermitteln, an welchen Kreuzungen ein Spiegel sinnvoll eingesetzt werden könnten. Die Fraktion von WFO/LKR regte zudem die Anschaffung eines „BikeFlash“ an, das System soll RadfahrerInnen über eine Kontaktschleife erkennen und dann ein optisches Signal auslösen. Auch der Einsatz eines solchen Systems soll von der Polizei geprüft werden.

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