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Wochenzeitung DIABOLO:
Soli fürs Poly
Künstlerszene zeigt sich solidarisch28.02.2019

<i>Wochenzeitung DIABOLO:</i><br />Soli fürs Poly <br />Künstlerszene zeigt sich solidarisch

Text  |  raphael siems

Was passiert, wenn es einem Lokal finanziell gerade nicht gut geht, obgleich es ein kulturelles Ansehen genießt? Es werden Aktionen ins Leben gerufen – sei es in Form von Spenden, sei es die Überlegung, einen Förderverein zu gründen, oder sei es ein von der regionalen Künstlerszene organisierter Gemeinschaftsabend. Um das Oldenburger Polyester aufrecht zu erhalten, werden alle drei Punkte wahrgenommen, letzterer steht gerade an.

Stefan Mühlhaus, Betreiber des Polyesters, startete Anfang des Jahres eine Aktion, bei der man „das teuerste Bier seines Lebens“ kaufen konnte. Ein kreativer Spendenaufruf, der nicht nur zur finanziellen Unterstützung verhalf, sondern auch eine ähnlich kreative Reaktion von Musiker Christian Frerichs zur Folge hatte. Unter dem Motto „Soli fürs Poly“ stehen am kommenden Freitagabend sieben Namen aus den Kategorien Musik, Poetry Slam und Improvisationstheater auf dem Programm. Das Ganze wird mit reichlich Abwechslung gestaltet, indem auf jeden Act der einen Kategorie ein Künstler der anderen folgt. Für den Poetry Slam ist dabei einerseits Christian Bruns zuständig, Texter aus Oldenburg, der bereits seit über zehn Jahren auf der Bühne steht, sowie außerdem Annika Blanke, die durch größere Internet- und Liveauftritte, aber auch durch ihre Arbeit als Buchautorin in ihrem Genre durchaus eine gewisse Prominenz darstellt. Als Singer-Songwriter werden Max Li, Thomas „Tomek“ Kurpiella und das sogenannte Projekt „Der Tunnel“ auf der Bühne zu sehen sein – jeweils mit Gitarre und mit eigenen, überwiegend ernsten Texten. Christian Frerichs (oben genannt) agiert an diesem Abend nicht nur in organisatorischer Hinsicht. Abgesehen davon, dass „Der Tunnel“ sein musikalisches Soloprojekt ist, wird er auch mit seiner Improtheater-Gruppe „Wat Ihr Wollt“ auf der Bühne stehen. Frerichs finde es wichtig, dass sich die lokale Kulturszene gegenseitig unterstützt. Das betrifft in diesem Fall natürlich das Polyester als Location, ebenso aber auch die Kollegen und Freunde aus den künstlerischen Bereichen. Bei allen Namen, die auf dem Programm zu finden sind, handelt es sich um persönliche Kontakte, sozusagen ein Netz aus Künstlern der eigenen Region. Etwas Besonderes sei dabei auch, dass sich diesmal seine eigene Improtheater-Gruppe mit den Kollegen von Improduction die Bühne teilen wird – ein weiterer Punkt auf dem Spielplan. Was den Eintritt angeht, so entscheiden die Gäste selbst: Zwischen sieben und zwölf Euro ist alles möglich, auch hier gilt also, kreativ zu sein.

Soli fürs Poly
Fr. 1.3., 19.30 Uhr, Polyester, OL

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