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Wochenzeitung DIABOLO:
Auf der Suche nach Frieden
Vorträge von Simon Jacob und Rolf Verleger zum Nahost-Konflikt17.01.2019

text |  Christoph Kienemann

Für den verworrenen Nahost-Konflikt mit seinen vielen Konfliktparteien ist nach wie vor keine Lösung in Sicht. Dennoch gilt es, nicht etwa den Kopf in den Sand zu stecken, sondern sich weiter mit unterschiedlichen Blickwinkeln auf das Geschehen in Israel, Syrien oder Palästina zu befassen. Das Internationale Fluchtmuseum organisiert daher zwei Vorträge, bei denen die Autoren Simon Jacob und Rolf Verleger ihre Sicht der Dinge präsentieren werden.

Simon Jacob wurde im Jahr 1978 im Tur Abdin geboren. Die Stadt in der Südosttürkei musste Jacob aufgrund der religiösen und ethnischen Spannungen verlassen und kam mit seinen Eltern in die Bundesrepublik. Bevor Jacob das Amt des Vorsitzenden des „Zentralrates Orientalischer Christen in Deutschland (ZOCD)“ übernahm, war er bereits als ehrenamtlicher Integrationsbeauaftragter der Syrisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland tätig. Neben diesen Funktionen reist Jacob dabei immer wieder durch Syrien, den Irak und den Iran. Im Rahmen der von ihm initiierten „Peacemaker-Tour“, die über 10 Monate lang vorbereitet wurde, war Jacob im Jahr 2015/2016 als Friedensbeauftragter des Zentralrates und als freier Journalist im Nahen Osten unterwegs. Seine Reise führte ihn in die Türkei, nach Georgien und Armenien, den Iran und die Krisengebiete in Nordsyrien und im Irak. Dabei trat Jacob insbesondere mit den dort lebenden Minderheiten in Kontakt. Dabei wollte der Autor in Erfahrung bringen, was eine friedliche Gesellschaft ausmacht und welche Rolle dabei die Jugend spielen kann. Die Erfahrungen seiner 40.000 Kilometer langen Reise hat Jacob in seinem Buch „Peacemaker“ festgehalten. Dabei schildert er nicht nur seine Suche nach Frieden, sondern auch die Schrecken der Kriegsgebiete im Nahen Osten. Jacob präsentiert auf diese Weise seine Sicht auf die Konflikte in der Region und formuliert Vorschläge, wie eine friedliche Lösung des Konfliktes möglich werden könnte.
Der Psychologe Rolf Verleger kam im Jahr 1951 in einer jüdischen Familie zur Welt. Seit Langem engagiert sich Verleger in der jüdischen Gemeinschaft und war von 2005 bis 2009 Mitglied im Zentralrat der Juden Deutschlands. Bereits von 2001 bis 2005 saß Verleger im Vorstand der Jüdischen Gemeinde von Lübeck. In seinen Schriften zum Nahost-Konflikt kritisiert Verleger insbesondere die Politik Israels und die Untätigkeit deutscher PolitikerInnen im Bereich des Nahost-Konfliktes. Verleger geht dabei in seinen Schriften auf die Suche nach den Ursachen für die heutige Situation  und sieht Alternativen in verlorengegangenen Traditionen im Judentum. So betrachtet Verleger beispielsweise das Judentum im ehemaligen russischen Zarenreich und diagnostiziert, dass hier Religiosität, Sozialismus und Nationalismus mit dem britischen Empire, der Furcht Europas vor dem „jüdischen Bolschewismus und den Nazi-Verbrechen zusammentrafen”. Israel unterstellt Verleger dabei einen religiösen Fanatismus, der nur durch ein erneuertes Leitbild aus Befreiung und Nächstenliebe überwunden werden könnte.

Vortrag Simon Jacob „Peacemaker“
Fr. 18.01, 19 Uhr, PFL, OL
Vortrag Rolf Verleger „Heimatland“
Mi. 30.01, 10 Uhr, PFL, OL

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